von Dr. Michael Spitzbart, Chefredakteur von "Dr. Spitzbart's Gesundheits-Praxis", Ihrem unabhängiger Gesundheitsberater für bewusste Ernährung, mentale Stärke und körperliche Fitness
Biestmilch, auch Kolostralmilch genannt, ist die Muttermilch für neu geborene Kälbchen, die in den ersten 3 Tagen nach der Geburt gebildet wird und einen besonders hohen Proteingehalt hat. In dieser Milch sind alle Stoffe enthalten, die ein junges Kalb braucht, um gesund zu bleiben: Genau wie die menschliche Muttermilch zeichnet sich die Kolostralmilch durch einen fein aufeinander abgestimmten Gehalt von Nähr- und Abwehrstoffen aus. Sie enthält
die Vitamine A und C,
Aminosäuren,
Mineralien, vor allem Kalzium,
Spurenelemente,
Immunstoffe wie die Interleukine,
Eiweiß,
Antikörper und
Wachstumsfaktoren.
Dafür fehlen ihr Fette und Kohlenhydrate.
Leistungssteigerung? Leider nur ein Marketing-Gag
Nachdem clevere Marketingstrategen entdeckten, dass Biestmilch sich aufgrund ihrer vielen Inhaltsstoffe gut verkaufen lässt, erschloss man sich zunächst die Sportlerkreise. Man sagt der Biestmilch nach, dass sie die Ausdauer erhöht, die Regenerationszeit verkürzt und die Leistungsfähigkeit verbessert. Aber muss es dafür gleich die teure Biestmilch sein, oder reicht auch die normale Vollmilch? Denn auch normale Milch soll ja nicht nur müde Männer munter machen, sondern auch Ausdauer und Leistung steigern. Also nichts Neues, diese Leistungssteigerung durch Biestmilch. Trotzdem schwören viele Sportler auf die Kräfte spendende Wirkung von Biestmilch. Bewiesen ist dieser Effekt allerdings nicht.
Was Kälbchen gut tut, ist auch für Ihren Magen zu empfehlen
Im Gesundheitsbereich sieht es etwas anders aus als im Bereich der Leistungssteigerung – tatsächlich sind einige Effekte der Biestmilch erwiesen. Biestmilch hilft bei
Magenbeschwerden,
Magenschleimhautentzündungen, verursacht durch dauerhafte Medikamenten-Einnahme oder
Darmproblemen.
Durchfallerkrankungen zum Beispiel verbessern sich unter der Gabe von Biestmilch, wie Wissenschaftler in Würzburg feststellten. Nachgewiesen ist, dass Biestmilch auch vor Infektionen mit Helicobacter pylori schützt. Dieses Bakterium ist dafür verantwortlich, dass Magengeschwüre oder Geschwüre am 12-Finger-Darm entstehen. Forscher führen diesen Schutzeffekt darauf zurück, dass Proteine in der Milch, die so genannten Glykoproteine, verhindern, dass sich die Bakterien an der Magenschleimhaut festsetzen und dort ihr zerstörerisches Werk beginnen können. Einen gewissen Schutz kann Ihnen Biestmilch auch bieten, wenn Sie darauf angewiesen sind, ständig Schmerzmittel wie zum Beispiel Aspirin einnehmen zu müssen. Aspirin kann Magenprobleme bis hin zur Magenschleimhautentzündung verursachen.
Biestmilch reduzierte im Tierversuch an Ratten diese schädlichen Wirkungen von Schmerzmitteln auf die Magenschleimhaut um maximal 60 %. Ausgelöst wird dies, so die Wissenschaftler, von den Wachstumsfaktoren. Dies sind Botenstoffe, die in der Milch vorhanden sind. Sie sind für den Informationsaustausch zwischen den Zellen verantwortlich und regen die Vermehrung von Zellarten an. Diese Wachstumsfaktoren sollen dafür sorgen, dass die Magenschleimhaut sich schneller wieder regeneriert.
Schützen Sie Ihren Magen vor Medikamenten-Spätfolgen
Ich kann Ihnen Biestmilch also dann empfehlen, wenn Sie Schmerzmittel als Dauermedikation einnehmen müssen. Genauso hilfreich ist sie bei Verdauungsproblemen oder als Schutz vor Magengeschwüren. Sie können diese Rinder-Erstmilch im Reformhaus oder in Apotheken kaufen, auch im Internet gibt es Versender, zum Beispiel http://www.biestmilch.com. Mittlerweile gibt es das Produkt nicht mehr nur als Trinklösung, sondern auch als Pulver oder in Kapselform. Die Kosten für 125 ml Biestmilch-Trinklösung betragen ca. 20 €, für 90 Kapseln (reichen für einen Monat) ca. 60 €.
Nicht nur die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor, dass Sie gesund bleiben. Wollen Sie wissen, was noch dazu gehört? Dann ist das hier vielleicht etwas für Sie:
ich komm wieder keine frage