Frau Angelika H. hat diese Frage:
Es passiert ja schon einmal, dass zum Beispiel an einem Stück Schokolade ein bisschen Silberpapier hängen bleibt und man das nicht merkt. Warum tut es so weh, wenn dieses Papier mit Plomben in Kontakt kommt?
Liebe Angelika,
ich kenne den Schmerz genau, den Sie beschreiben, denn mir ist das auch schon einige Male passiert. Gleich vorneweg: nicht jeder Mensch wird das Phänomen nachvollziehen können, denn es tritt nur dann auf, wenn Sie Amalgam-Plomben im Mund haben.
Dem Schmerz liegt ein physikalisches Prinzip zu Grunde: Es werden zwei Metalle durch eine Strom leitende Flüssigkeit miteinander verbunden. Die beiden Metalle, das sind das Aluminium, das im Staniolpapier enthalten ist und das Amalgam der Plombe. Die Strom leitende Flüssigkeit ist der Speichel. Dann entsteht eine elektrische Spannung und ganz geringer Strom fließt. Dieser bewirkt im glücklichen Fall nur einen sauren Geschmack im Mund; es kann aber auch zu Schmerzen kommen.
Übrigens: Was beim Naschen noch relativ harmlos ist, kann in anderen Fällen zu gesundheitlichen Störungen führen. Sie dürfen sich nie eine Goldkrone auf einen Zahn setzen lassen, der neben einem Zahn mit Amalgamfüllung liegt. Sonst kommt es auch hier zur elektrischen Ladung. Diese löst Teilchen aus dem unedleren Metall, eben aus dem Amalgam. Die Amalgamfüllung löst sich so Stück für Stück auf. Sie verschlucken das Quecksilber, das bei diesem Prozess freigesetzt wird. Es gelangt in Ihren Organismus und kann zu Schäden im Immunsystem oder im Nervensystem führen.
Bleiben Sie gesund!
Ihre Dr. Martina Hahn-Hübner
ich komm wieder keine frage