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 Täglich Gesund
Teddybaer1-4 Offline



Beiträge: 32

23.02.2006 10:21
Röntgen-Untersuchungen: In Deutschland ist die Strahlenbelastung unnötig hoch Antworten

von Dr. Ulrich Fricke, Chefredakteur von "Länger und gesünder Leben", dem Dienst, der Ihnen zeigt, wie Sie vorbeugen und heilen mit Vitaminen, Naturheilmitteln und neuesten Therapieverfahren

Eine Studie der Universität Oxford/England aus dem Jahr 2004 hat für einigen Wirbel gesorgt: Jedes Jahr erkranken in Deutschland fast 2.000 Menschen infolge der Strahlenbelastung durch Röntgenuntersuchungen an Krebs. Weltweit ist diese Zahl der absolute Spitzenwert, denn in keinem anderen Land wird so viel geröntgt. Wir sagen Ihnen in diesem Beitrag, welche Untersuchungen besonders riskant sind und was Sie tun können, um Ihre Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten.

Ärzte können Patienten an sich selbst überweisen

Die Zahl von 2.000 Krebskranken durch Röntgenuntersuchungen ist sicherlich schockierend, aber Sie sollten bedenken, dass jedes Jahr mit absoluter Sicherheit weit mehr Menschenleben durch Röntgenuntersuchungen gerettet werden. Es ist allerdings absolut inakzeptabel, dass in Deutschland mehr Menschen an "Röntgen-Krebs" erkranken, als es eigentlich nötig wäre. Bei uns gehen etwa 1,5 % aller Krebsfälle auf Röntgen zurück. In anderen westlichen Ländern sind es dagegen nur 0,5 %. Was läuft hier verkehrt? Professor Maximilian Reiser, Röntgenarzt (Radiologe) an der Universität München, bringt es auf den Punkt: "Hier zu Lande kann fast jeder Arzt radiologische Untersuchungen durchführen, in anderen Ländern nur Radiologen." Im Prinzip kann bei uns jeder Facharzt seine Patienten zum Röntgen an sich selbst überweisen ("Selbstüberweisung"). Manche verdienen sich so ein ordentliches Zubrot. In den USA beispielsweise ist diese Praxis aus ethischen und juristischen Gründen untersagt: Die Patienten müssen zu einem speziellen Röntgenarzt. Dort haben Studien ergeben, dass durch die "Selbstüberweisungen" bis zu 7-mal mehr geröntgt wird, als es medizinisch wirklich notwendig ist. Sicherlich gibt es viele Fachärzte, die wirklich nur röntgen, wenn es unbedingt nötig ist. Aber insgesamt wird von allen Experten nicht mehr bezweifelt, dass dieser deutsche Sonderweg die Patienten unnötig belastet.

Bei modernen Geräten ist die Strahlung nur halb so hoch

Zu der unnötig hohen Zahl von Untersuchungen kommt noch hinzu, dass vor allem die Röntgengeräte vieler Nichtradiologen veraltet sind. Neuere Geräte kommen dank moderner Computertechnik mit 50 % geringeren Strahlendosen aus und machen Wiederholungsaufnahmen oft unnötig. Im Schnitt wird jeder Deutsche 1,5-mal jährlich geröntgt. Die Strahlenbelastung summiert sich dabei auf etwa 2 Millisievert (mSv). Zum Vergleich: Die natürliche Strahlenbelastung (z. B. durch Weltraum- oder Bodenstrahlung) ist in unseren Breiten etwa doppelt so hoch; sie liegt bei etwa 4,5 mSv pro Jahr.

So viel Strahlung wird für eine Röntgenaufnahme benötigt:

unter 1 mSv: Arme, Beine, Zähne, Brustkorb
1 bis 5 mSv: Wirbelsäule, Becken, Venensystem, Bauchraum, Kopf
mehr als 5 mSv: Magen, Darm, Schlagadern
Bitte bedenken Sie: Auch die Computertomographie ist ein Röntgenverfahren (im Gegensatz zu Kernspinuntersuchungen). Vor allem im Bereich des Brust- und Bauchraumes werden hier bis zu 30 mSv benötigt. Um unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden, sollten Sie auf jeden Fall einen Röntgenpass führen. So behalten Sie stets den Überblick, welche Untersuchungen vorgenommen wurden. Die entsprechenden Bilder können dann bei Bedarf von einem weiteren Arzt angefordert werden. Zu einer Panik vor Röntgenstrahlung besteht nach wie vor kein Anlass, aber als gesundheitsbewusster Mensch sollten Sie alle unnötigen Untersuchungen ablehnen. Ein guter Arzt wird dafür Verständnis aufbringen.

Interessieren Sie sich dafür, wie Sie die Kombination aus Schulmedizin und alternativen Therapien nutzen können? Dann ist das hier etwas für Sie:


ich komm wieder keine frage

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